Zum Start in die zweite Woche weckte uns zur Abwechslung die Sonne und nicht der Regen. Es war herrlich warm und meine beiden Reisebegleiter sonnten sich in den Campingstühlen. Dann gab es schon bald ein feines Mittagessen: Piadina mit Salat und selbstgemachten Croûtons. Am Nachmittag stand wieder eine Velotour an, bei der sie am Fluss entlang bis ins Dorf fuhren und wieder zurück bei diesem frühlingshaften Wetter. Sie kamen zudem mit französichen Baguette und Apfeljalousie zurück. Am Abend gab es noch eine feine Minestrone. Ich bemerke gerade, dass sie fast immer essen, aber vielleicht meine ich das auch nur.
Am Dienstag meldete sich der Wind zurück. Auf der Fahrt in Richtung Süden wurde ich permanent auf die Seite gedrückt, was ziemlich anstrengend war zum Fahren. Immerhin konnte ich auf dieser Fahrt von weitem das Mittelmeer erblicken! Im Städchen Villeneuve-lès-Béziers schlugen wir unser Lager auf für die nächste Nacht. Der Camping lag wieder an einem Kanal, entlang dessen sich Boote und Palmen reihten.
Heute überquerten wir zum zweiten Mal eine Landesgrenze: Wir fuhren von Frankreich nach Spanien. Im grössten Land der iberischen Halbinsel fanden wir nach L'Estartit, ein kleines Dörfchen an der Costa Brava. Es war früher ein Fischerdorf und ist Teil der Provinz Girona im Nordosten von Katalonien.
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Die spanische Mittelmeerküste zieht sich von der Grenze zu Frankreich bis nach Gibraltar. Insgesamt grenzen vier Regionen an das Meer: Katalonien im Norden, Valencia und Murcia im Zentrum und Andalusien im Süden. In diesen Regionen gibt es verschiedene Küstenabschnitte mit wunderschönen Stränden und Buchten.
Als wir auf dem Camping in L'Estartit angekommen sind, liessen sie mich zurück und gingen mit den Fahrrädern das Fischerdorf entdecken. Am langen und breiten Strand wehte ihnen die frische Meeresbrise entgegen und sie konnten in der Ferne die Medas-Inseln sehen. Am Ende der Strandpromenade konnten wunderschöne Kalkfelswände bestaunt werden, die auf türkis-grünes Meerwasser trafen.
Danach liessen sie es sich an der Promenade bei zwei Bier und Patatas Bravas gut gehen. Nichts geht über gute spanische Tapas! Hat man mir auf jeden Fall gesagt. Zum Nachtessen stand heute ein gelbes Curry mit Fladenbrot auf dem Menuplan, draussen in der Abigsonne der Costa Brava.
Am Donnerstag ging die Reise weiter entlang der Küste bis südlich von Barcelona an die Costa Dorada. Dort zog es uns wieder an den schönen Sandstrand, um die Sonne in vollen Zügen zu geniessen. Herrlich das Wetter im Süden!
Auch in den nächsten Tagen kamen wir in den vollen Genuss der iberischen Sonne, auch wenn die Meeresbrise für ein frisches Lüftchen zwischendurch sorgte. Ich hatte wenig zu tun, die beiden waren meist zu Fuss oder mit dem Zweirad unterwegs. Das warme Klima zeigt sich auch in der Vegetation, verschiedenste Palmen zieren die Küste.